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  ICQ
 

Bild:ICQ Logo.png
Basisdaten
Entwickler: Mirabilis
Aktuelle Version: 6.0 Build 6059 (3.4 Mac)
(16. April 2008)
Betriebssystem: Microsoft Windows, Mac OS, Mac OS X
Kategorie: Instant Messaging
Lizenz: Adware
Deutschsprachig: ja
Website: www.icq.com

ICQ (Homophon für „I seek you“, zu deutsch „Ich suche dich”) ist ein Instant-Messaging-Programm von AOL. Benutzer können damit über das Internet miteinander chatten oder zeitverschoben Nachrichten versenden. Zusammen mit dem AOL Messenger hatte ICQ im Oktober 2005 mit 56 % Marktanteil die Marktführerschaft im Bereich Instant Messaging[1]. Das verwendete proprietäre Netzwerkprotokoll heißt OSCAR.

Geschichte [Bearbeiten]

Die erste ICQ-Software wurde im November 1996 vom israelischen Startup-Unternehmen Mirabilis veröffentlicht. Es wurde von den vier israelischen Studenten Yair Goldfinger, Arik Vardi, Sefi Vigiser und Amnon Amir entwickelt. ICQ, das als erster voll funktionsfähiger Instant-Messaging-Dienst im heutigen Sinne zählt, breitete sich rasch aus, da es damals keine vergleichbare Software auf dem Markt gab und das Programm kostenlos erhältlich war.

„Wir hatten alle keinen Job. Was sollten wir tun? Warten, bis uns jemand einstellt, oder selbst etwas unternehmen?“

Yair Goldfinger[2]

America Online (AOL) kaufte Mirabilis im Juni 1998 für 407 Millionen US-Dollar. Am 19. Dezember 2005 gab AOL Time Warner bekannt, dass ICQ ein Patent für Instant Messaging zugesprochen bekommen hat.

ICQ-Nummern [Bearbeiten]

Ein Nutzer wird anhand seiner ICQ-Nummer, oder auch ICQ-UIN identifiziert (UIN ist ein Akronym für 'Unique Identification Number', zu deutsch: 'Eindeutige Identifizierungsnummer'. AOL bevorzugt hingegen die Bezeichnung 'Universal Internet Number', zu deutsch: 'Universelle Internetnummer'). Eine UIN ist kostenlos zu erwerben und passwortgeschützt.

Derzeit sind über 470 Millionen Nutzer bei ICQ registriert. Dies gibt jedoch nicht die tatsächlich aktive Nutzerzahl wieder, da einige Nutzer mehrere Nummern besitzen. Ferner gestattet AOL derzeit nicht das Löschen ungenutzer Benutzernummern. Davor gab es in der Software versteckte Funktionen, dies zu tun.

Die Nummernfolge der ICQ-UINs beginnt bei 10.000, erhöht sich fortlaufend und ist momentan (Stand: 20. April 2008) neunstellig. Sechsstellige ICQ-Nummern sind heute eine Seltenheit und werden im Internet für Beträge von fünf bis 100 Euro verkauft. Fünfstellige ICQ-Nummern besitzen heute nur noch Entwickler der ICQ-Software, werden aber gelegentlich bei Onlineauktionshäusern für mehrere Hundert Euro angeboten.

Aufgrund des zunehmenden Diebstahls von kurzen oder besonders attraktiven ICQ-UINs mittels Phishing- oder Brute-Force-Attacken reagierte Mirabilis 1999 mit einer Verbesserung des ICQ Password Retrieval Systems, welches das Passwort einer UIN an die im Profil eingetragene primäre E-Mail-Adresse verschickt. Seither werden ebenfalls zurückliegende E-Mail-Adressen gespeichert, die beispielsweise von Hackern verändert wurden. Somit ist es möglich, eine gestohlene ICQ-UIN mit verfälschter primärer E-Mail-Adresse nach einem Diebstahl (oder nach Erwerb über z. B. ein Online-Auktionshaus) zurückzuerlangen. Lediglich ICQ-UINs, die niemals zuvor oder lediglich vor 1999 mit einer E-Mail-Adresse assoziiert waren, sind von dieser Möglichkeit ausgeschlossen. Es ist nicht unüblich, diesen Trick auf ahnungslose Käufer von ICQ-UINs anzuwenden.

Nutzern, die eine ICQ-Nummer besitzen, bietet AOL den Service, kostenlos eine E-Mail-Adresse mit der Endung „@icqmail.com“ zu registrieren. Zudem gibt es ein kostenpflichtiges Angebot, das eine Mailadresse und eine Website mit zwei Gigabyte Speicherplatz enthält.

Eigenschaften der Software [Bearbeiten]

Versionen [Bearbeiten]

  • Lite-Version: moderner als Pro-Version und mit „Xtraz“ ausgestattet. ICQ Lite ist im Gegensatz zu ICQ Pro in vielen Sprachen verfügbar.
  • ICQ2Go: Das offizielle Applet ICQ2Go! lässt sich von jedem PC aus bedienen, auf dem ein Browser installiert ist, der Java oder Flash unterstützt, auch wenn sich sonst keine ICQ-Software auf dem PC befindet. Es unterstützt nur das Versenden von SMS und Textnachrichten, ist jedoch vor allem in Internet-Cafés oder auf fremden PCs sehr von Nutzen. Man kann es weltweit per Internet aufrufen und so von überall mit Leuten chatten. ICQ2Go soll außerdem bald erneuert werden, sodass es auch Rich Text Format-Nachrichten, wie von ICQ6 bekannt, unterstützt. Dadurch könnte ICQ allerdings auch alternative Clients aussperren, da diese die benötigten RTF-Nachrichten nicht unterstützen.
  • Pro-Version: enthält viele Funktionen. ICQ Pro gibt es nur in englischer Sprache und wird nicht mehr weiterentwickelt. Die letzte Version ist ICQ Pro 2003b vom 23. Oktober 2003.
  • ICQ 5: Die noch am meisten verwendete Version von ICQ, da sie im Gegenteil zur neueren Version ICQ 6 Version viele „Xtraz“ und Multiplayer-Funktionen besitzt.
  • ICQ 6: Erschienen am 17. April 2007 ist in insgesamt 17 Sprachen erhältlich. Neben dem „offiziellen“ ICQ6 gibt es mehrere Partnerversionen, darunter ProSieben und Sat.1. ICQ 6 befindet sich derzeit noch als einzige ICQ Version (nach 2006) in der Entwicklung.

Versionen älter als ICQ 2000 können nicht mehr verwendet werden, da der Verbindungsaufbau durch die Server abgewiesen wird.

Skins [Bearbeiten]

Während es bereits in frühen Programmversionen möglich war, das Erscheinungsbild von ICQ mittels Zusatzsoftware (ICQPlus) zu verändern, implementierte AOL erstmals mit Erscheinen der 5er-Version eine echte Unterstützung für sogenannte Skins. Zwar ist das Angebot der offiziellen Skins sehr gering, jedoch haben ICQ-Nutzer die Möglichkeit entdeckt und begonnen, mit der Software SkinBuilder eigene, kompatible Skins zu erstellen. Die .skn-Dateien werden dazu einfach in den Skins-Ordner der ICQ-Installation (typischerweise C:ProgrammeICQLite) kopiert und anschließend in den Programmeinstellungen ausgewählt, um sie zu aktivieren. Außerdem enthalten verschiedene Editionen, z. B. die ProSieben-Edition, eigene Skins.

Seit Version 6 basiert die Software auf einer neuen Umgebungsstruktur (Boxely), die es Benutzern ermöglicht eigene Skins zu erstellen. Diese kommen hierbei als sogenannte Pakete in einen Ordner namens Packages, der sich im Installationsverzeichnis von ICQ6 befindet (normalerweise C:ProgrammeICQ6).

'Xtraz' [Bearbeiten]

In der Lite-Version von ICQ sind zusätzliche Funktionalitäten enthalten, sogenannte 'Xtraz'. Damit folgt ICQ dem Trend, den Microsoft mit dem Windows Live Messenger und Yahoo! mit dem Yahoo! Messenger (eigentlich Yahoo! Instant Messenger) eingeläutet haben, um mehr zu bieten als nur Instant Messaging.

Zu den diesen Funktionalitäten gehören unter anderem:

  • Versenden von Offline-Nachrichten, die der Empfänger erhält, sobald er seinen ICQ-Client startet.
  • verschiedene Spiele, welche entweder alleine oder auch zu zweit gespielt werden können. Hierzu gehören Spiele wie 'Pool' (Poolbillard-Simulation mit Punktesystem), 'Checkers', 'Backgammon' (mit Punktesystem), 'Warsheep' (Taktisches Rundenstrategiespiel), 'Vier gewinnt', 'Slide-a-lama' (Im Stil von „Vier gewinnt“ gehaltenes Rundenspiel), 'RPS' (Rock-Paper-Scissors; zu deutsch Schere-Stein-Papier) und 'Zoopaloola'

Mit Version 5 kamen folgende hinzu:

  • Push 2 Talk (Sprachchat via PC-Headset)
  • ICQ Video Chat (Video-Chat mithilfe einer Webcam)

Protokoll [Bearbeiten]

Das ICQ-Protokoll namens OSCAR baut auf TCP auf. Nachdem Mirabilis von AOL aufgekauft worden war, wurde das ICQ-Protokoll stark an das Protokoll des AOL Instant Messengers angepasst. So werden die ICQ-Nummern intern mittlerweile als Screennamen gespeichert. Durch diese Maßnahme ist es mittlerweile auch möglich, in beiden Messengern jeweils auch Nutzer des anderen Messengers zu kontaktieren.

Mit der Einführung der neuen Versionen 4 und 5 ist es auch möglich, über ICQ ins IRC zu gelangen. Hierbei verbindet sich ICQ mit dem hauseigenen IrcQnet.icq.com-Server.

Das ICQ-Übertragungsprotokoll wird hin und wieder verändert, woraufhin Multi-Protokoll-Clients meist Verbindungsschwierigkeiten bekommen. Die letzte Änderung wurde beispielsweise im Februar 2006 durchgeführt, wodurch unter anderem Trillian und Miranda IM Probleme beim Empfang von Nachrichten bekamen. Patches, die das Problem behoben, wurden jedoch einige Tage später bereitgestellt. Die Originalsoftware und andere alternative Clients blieben von dieser Änderung unbehelligt.

Eine weitere Problematik ist, dass über den offiziellen Server mitunter Versionsnummern von älteren Clients gebannt werden. Dies betrifft aber auch alternative Clients, da diese sich als eine bestimmte Version des originalen ICQ-Clients ausgeben müssen. In besonderer Härte wurde dies am 11. Juli 2006 durchgeführt, worauf ein Großteil alternativer Clients sich nicht mehr verbinden konnten. Durch minimale Änderung durch die Programmierer (der Aktualisierung der übertragenen Clientinformationen) können solche Probleme aber in kürzester Zeit behoben werden.

 
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